Mein Garten

Es war ein schöner Tag. Nachdem der Regen abgeklungen war, die letzten Wolkenreste sich langsam aufgelöst hatten, erstrahlte der Himmel in einem wunderschönen sattem Blau. Die Sonne stand hoch und die Temperatur war für einen Frühlingstag angenehm warm. Herr Traum war gut gelaunt, freute sich über den Sonnenschein und legte sich mit dem Buch “Das Glück auf der letzten Seite” auf die Sonnenliege seiner kleinen Terrasse. Doch bevor er sich dem Buch widmen wollte, schloss er noch kurz seine Augen, um die wärmenden Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht zu spüren. Die Wärme fühlte sich nach den letzten Regentagen besonders gut an und durchströmte seinen Körper mit positiver Energie und jeder Menge Glücksgefühle. Er genoss jede einzelne Minute der kurzen Auszeit. Dann öffnete er langsam seine Augen und wandte sich voller Vorfreude dem Buch zu.

 

Nach nur wenigen gelesenen Zeilen lenkte ihn plötzlich eine vorbeifliegende Biene ab. Warum auch immer, hat ihn heute dieses kleine Ding aus dem noch nicht entstandenen Lesefluss herausgerissen und in seinen Bann gezogen. Herr Traum ließ sie nicht mehr aus den Augen und verfolgte mit der Neugierde eines Kleinkindes die Flugbewegungen der Biene. Sie flog rauf und runter und schwebte leicht und elegant von Blüte zu Blüte. Er war fasziniert von der Leichtigkeit, aber auch der Präzision der Bewegung, die dieses kleine Geschöpf, welches nur ein bisschen über einen Zentimeter groß war, vollbrachte und fragte sich: “Ist der perfekte Bauplan von Insekten nur eine Laune der Natur, die Schöpfung Gottes oder einfach ein evolutionärer Zufall? Wissenschaft in Ehren, aber wirklich erklären kann sie mir leider so vieles nicht. Eigentlich ist es auch egal, ob es jemand erklären kann oder nicht, die Mannigfaltigkeit der Natur fasziniert mich immer wieder aufs Neue.”

 

Dann schweifte sein Blick über die Wiese und er war überrascht, wie viele Blüten er mittlerweile auf seinem Grundstück hatte. Seit er vor Jahren damit aufhörte, die Natur mit Dünger und Chemikalien zu malträtieren, entwickelte sich sein ursprünglich gepflegter grüner Rasen in eine bunte Blumenwiese. Heute summt und brummt es hier wieder, Vögel veranstalten allmorgendlich ein kleines Konzert und eine Vielzahl von neuen Mitbewohnern haben diesen neuen Lebensraum zu schätzen gelernt. “Ich bin stolz auf mich, dass ich der Natur wieder ein bisschen Lebensraum zurückgeben konnte und dem Wahn vom unkrautfreien, perfekt gepflegten Rasen abgeschworen habe."

Sogleich kam Herrn Traum ein neuer Gedanke und er fragte sich: “Wem gehört eigentlich die Natur?” und begann einen Monolog mit seinem inneren ich zu führen...

 

Gespannt, wie die Geschichte weitergeht?

 

Wenn du an der Fortsetzung der Geschichte interessiert bist, dann besuche weiterhin meine Blogseite.

Bis dahin alles liebe und bis bald.  


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Kommentare: 1
  • #1

    Betty (Donnerstag, 25 Mai 2023 10:20)

    Das ist mal ein ganz besonderer Blogeintrag! Ich mag diese mit Worten ausgeschmückte Art der Erzählung sehr. Es liest sich so locker und leicht und lädt den Leser zum Mitträumen ein. Vielen lieben Dank dafür! Und ich bin gespannt, wie es weitergeht.