Lockdown Nummer 4 - Ein guter Bekannter kehrt wieder…

Am 22.11.2021 war es wieder so weit. Der nächste und vierte Lockdown sollte der Covid-19-Pandemie endlich den gar aus machen. Obwohl sich die Rahmenbedingungen geändert hatten, der lang ersehnte Impfstoff für die “reiche” Welt ausreichende vorhanden war, wurden die Infektionszahlen schlechter als je zuvor.

 

Im Blogartikel vom 3. Mai 2020 stellte ich mir die Frage: “Wie wird unser Leben nach der Coronakrise aussehen und was werden wir daraus gelernt haben?” Auf die Schnelle scheint die Antwort ein einfaches “Nichts” zu sein.

Die scheinbar sorglosen Monate zwischen den Lockdowns sind leider viel zu tatenlos verstrichen, damit wir so schnell als möglich wieder in die alte Normalität zurückkehren konnten. Das Monster COVID wurde einfach in eine Art Sommerpause geschickt, wo es sich ruhig und ungestört auf die nächste Herbstattacke vorbereiten konnte. Im Gegenzug dafür durfte die Wirtschaft wieder brummen und der Tourismus endlich wieder florieren.

 

Die Impfung war mittlerweile zwar für alle verfügbar, wurde aber trotzdem nur bedingt genutzt. Zuerst warteten und lechzten alle nach dem Heilsbringer Impfung, und als sie endlich für alle in ausreichender Menge verfügbar war, hatten bestimmte Gruppen nichts Besseres zu tun, als die Impfung zu verteufeln oder diverse Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen. Der luxusverwöhnte “Westen” nahm und nimmt sich das Recht heraus, nach persönlichen Befindlichkeiten zu entscheiden, während in vielen anderen Ländern es an allen Ecken und Enden an Impfstoff mangelt und die Menschen in Massen sterben. “Sorry haben leider Pech, da sie im falschen Land geboren wurden…” Ein trauriges Bild für den demokratisch moralischen Westen.

 

Was ist aus den vielen “Helden des Alltags” geworden?

 

Sie schuften nach wie vor unter den gleich prekären Arbeitsbedingungen und bekommen den gleich geringen Lohn. Doch jetzt, wo sich die Intensivstationen schön langsam wieder füllen, die Ärzte, Krankenschwester, Pädagogen usw. durch den Lockdown wieder vor den Vorhang geholt werden, ist ihre Arbeit auf einmal wieder wichtig.

 

Was ist aus dem großen Vorsatz, den Klimaschutz endlich die Aufmerksamkeit zu widmen, die notwendig wäre, damit die Erderwärmung in Grenzen gehalten werden kann, geworden?

 

Auch hier gehen die umgesetzten Taten und der Lerneffekt gegen null. Die letzte Klimakonferenz in Glasgow war eine Farce, Atomkraft als grüne und erneuerbare Energie einzustufen wohl eher eine Frechheit als hilfreich und ein in Österreich festgelegter CO2-Preis von 30 EUR pro Tonne wird wohl kaum zu markanten Lenkungseffekten führen. Mit diesen in die Zukunft verschiebbaren Ansätzen werden die ambitionierten Ziele wohl für immer nur niedergeschriebene Visionen bleiben.

 

Wann werden wir alle endlich erkennen, dass es höchste Zeit ist, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln!

 

Abschließend möchte ich ein Zitat von Immanuel Kant (1724-1804)

an alle Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker oder wie auch immer diese Personen genannt werden wollen, richten und damit zum Nachdenken anregen:

 

«Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt». 


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